Oh Arbeitsamt!

Du weißt nicht, wie man in die Hölle kommt
Durchs Arbeitsamt, durchs Arbeitsamt
Die Pforte steht auf, selbst für James Blunt
Im Arbeitsamt, im Arbeitsamt*

Von diesen Qualen weiß ich (noch) nicht allzu viel zu berichten. Okay, ein diffuses Gefühl des Versagens beschleicht mich unwillkürlich. Was schon merkwürdig genug ist.

Auch etwas doof: Den (hoffentlich) finalen Termin zur Antragstellung habe ich erst Mitte Mai, so dass sich mein Starttermin noch um etwa eine Woche verschiebt. Das ist verschmerzbar, ich habe so noch ein paar Tage mehr Zeit, gemütlich die Zelte abzubrechen…

Für alle, die sich für das spannende Prozedere interessieren: So geht man bei der Arbeitsagentur in einem derartigen Fall vor:

  1. Kündigen oder sich kündigen lassen (im ersten Fall hat man später nur neun statt zwölf Monate Anspruch)
  2. Sich sehr schnell beim Arbeitsamt melden (hab ich nicht gemacht, da gibt’s ein Formular mehr, warum man so böse war, und eine Woche Nachsitzen)
  3. Beratertermin wahrnehmen und von der Chance erzählen, die man durch die Kündigung nutzen will, bliblablub
  4. Ein wohlwollendes Lächeln empfangen
  5. Mit gespielter Unwissenheit nachfragen, ob man nicht doch etwas vorher erledigen muss, damit man bei Rückkehr Kohle bekommt
  6. Warten, bis der freundliche Mitarbeiter sich mit seinen kompetenteren Kollegen besprochen hat
  7. Die „überraschende“ Information bekommen, dass man den Antrag komplett machen muss, sich dann aber sofort abmelden kann
  8. Sich mit der schönen Aussicht, nun vier Jahre frische Luft zu haben, bis die Ansprüche auf 60 Prozent des Nettolohns verfallen, freundlich verabschieden,
  9. Antrag machen, abgeben, abzwitschern

Der Vollständigkeit halber: Auch bei meiner BKK-Krankenkasse gibt es kein Problem sich abzumelden, der Versicherungspflicht ist Genüge getan, wenn man eine Auslandskrankenversicherung abschließt (ich habe die HanseMerkur gewählt, beste Leistungen, günstiger Preis (ca. 30 € im Monat), allerdings begrenzt auf ein Jahr und ohne USA/Kanada).

So. Das läuft.


(*Dieses prima Gedichtfragment ist Teil eines Werkes von ReaLi.T. „Die Pforte zur Hölle“)

Und hier ein oller Witz zum Thema, man muss ja auch mal kotzen: